Station für Diagnostik

Auf einer spezialisierten Station, die in die Station für Erwachsene (EP3) im Evangelischen Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge (KEH) in Berlin integriert ist, widmen wir uns der Diagnostik anfallsartig auftretender Ereignisse und deren Zuordnung zu einem Krankheitsbild.

Wesentlicher erster Schritt der Diagnostik ist die Erhebung der Anamnese bei den Patienten und Patientinnen und ihrem Umfeld. Zur endgültigen Klärung ist oft eine mehrtägige Beobachtung im Video-EEG-Monitoring notwendig, das Tag und Nacht von spezialisierten Medizinischen Technologen und Technologinnen begleitet wird. Damit kann häufig geklärt werden, ob es sich um epileptische Anfälle, Synkopen bei Herzrhythmusstörungen, dissoziative Anfälle, eine Tic-Störung, Migräne-Attacken oder um spezifische Schlafstörungen handelt.

Neben der Diagnostik bislang ätiologisch ungeklärter anfallsartiger Ereignisse und den dahinter stehenden Erkrankungen widmen wir uns der Detektion von diskreten, im Alltag kaum auffälligen und möglicherweise weder von den Patienten und Patientinnen selbst noch von anderen bemerkten epileptischen Anfällen – zum Beispiel Absencen oder nächtliche Anfällen bei bekannter Epilepsie. Auch dabei ist das Video-EEG-Monitoring von entscheidender Bedeutung. Zudem können mit Hilfe der Testung kognitiver Funktionen während des Anfalls zusätzliche wichtige Informationen gewonnen werden. Durch das Video-EEG-Monitoring können weitere Therapieentscheidungen getroffen oder zum Beispiel Fragen zur Fahreignung auf einer qualitativ hochwertigen und verlässlichen Basis geklärt werden.

Blutuntersuchungen, bildgebende Verfahren, neuropsychologische Untersuchungen, kardiologische Diagnostik, Beobachtung und die durch psychologische Einzelgespräche erhobenen Befunde tragen zur Diagnosestellung und Einleitung oder Verbesserung der Behandlung bei.