Bereich prächirurgische Epilepsiediagnostik und operative Epilepsietherapie
Der Bereich prächirurgische Epilepsiediagnostik und operative Epilepsietherapie am Evangelischen Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge (KEH) in Berlin steht Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen zur Verfügung. Ziel ist die Klärung, ob bei Patienten und Patientinnen mit einer fokalen Epilepsie, bei denen mit einer medikamentösen Behandlung keine Anfallsfreiheit erreicht werden kann (Pharmakoresistenz), die Möglichkeit einer operativen Epilepsietherapie besteht. Für das prächirurgische Video-EEG-Intensiv-Monitoring stehen 4 Plätze zur Verfügung.
Für weitere Informationen und zur Vereinbarung eines Aufnahmetermins wenden Sie sich bitte an unsere Case Managerin Frau Wieczorek in Berlin.

Nicole Wieczorek
Case Management: Abteilung für prächirurgische Epilepsiediagnostik
Evangelisches Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge
T (030) 5472 3503
F (030) 5472 2951
Mo – Fr, 8 – 16 Uhr
Die prächirurgische Epilepsiediagnostik ist seit fast 30 Jahren einer der klinischen Schwerpunkte des Epilepsie-Zentrums Berlin-Brandenburg. Für die Durchführung steht ein speziell ausgebildetes Team aus Ärzten und Ärzten, Medizinischen Technologen und Technologinnen sowie Mitarbeitenden aus Neuropsychologie, Pflege und Sozialarbeit zur Verfügung.
Neben der allgemeinen neurologischen Routinediagnostik und epilepsiespezifischen Anamneseerhebung werden die folgenden diagnostischen Verfahren eingesetzt:
Basisdiagnostik
Video-EEG-Langzeitableitung mit dicht gesetzten Oberflächenelektroden („Monitoring“)
Magnetresonanztomographie (cMRT)
Neuropsychologische Untersuchung
Erhebung der psychosozialen Situation
Erweiterte Diagnostik
Hirnstoffwechseluntersuchungen: PET, SPECT (interiktal, iktal)
Hochauflösendes MRT (3 Tesla) sowie Volumetrie, Relaxometrie, Voxel-Based-Morphometrie
Funktionelles MRT zur Lateralisation und Lokalisation von Sprach- und motorischen Funktionen
Wada-Test zur Sprachlateralisation
Traktographie zur Darstellung der Sehbahn oder der motorischen Bahnen
Transcranielle Magnetstimulation zur Lokalisation motorischer Funktionen
intracranielle EEG-Diagnostik zur genauen Eingrenzung des Anfallsursprungs und Abgrenzung zu funktionell wichtigen Hirnarealen
Die endgültige Entscheidung über eine Operation wird unter Berücksichtigung aller individuellen Aspekte und Befunde in der wöchentlich stattfindenden interdisziplinären Fallkonferenz getroffen.
Die diagnostischen und therapeutischen operativen Eingriffe werden von unserem neurochirurgischen Kooperationspartner, der Klinik für Neurochirurgie der Charité – Universitätsmedizin Berlin, durchgeführt. Therapeutisch stehen neben einer operativen Entfernung des Anfallsfokus auch neurostimulatorische Verfahren, wie zum Beispiel die Vagus-Nerv-Stimulation und die Tiefe Hirnstimulation, zur Verfügung.
Um den Behandlungserfolg nach der Operation langfristig zu stabilisieren, erfolgt im Anschluss an den epilepsiechirurgischen Eingriff eine medizinische Rehabilitation. Diese wird in der Regel in der zu unserem Netzwerk gehörenden Abteilung für Medizinische Rehabilitation in der Neurologischen Rehabilitationsklinik Beelitz Heilstätten durchgeführt.
Weitere Informationen zur prächirurgischen Epilepsiediagnostik und operativen Epilepsietherapie finden Sie in unserem Flyer zum Bereich prächirurgische Epilepsiediagnostik und in der Broschüre „Operative Epilepsiebehandlung bei Erwachsenen“, die von unserem Mitarbeiter Norbert van Kampen im Auftrag des Landesverbandes Epilepsie Berlin-Brandenburg e.V. herausgegeben wurde.

